Der Johannesbrunnen
Den Protokollen der Ortsgemeinde ist allerlei Interessantes über den Johannesbrunnen auf dem Dorfplatz zu entnehmen.
Das Werk entstand auf Initiative der aus St. Gallen stammenden Malerin Hedwig Scherrer (1878 – 1940).
Im November 1932 gelangte sie an den Ortsverwaltungsrat mit der Bitte um einen Beitrag an einen neu zu erstellenden Brunnen. Als Brunnenfigur wählte sie den Hl. Johannes den Täufer, den Patron der Montlinger Pfarrkirche.
Anlässlich der Bürgerversammlung vom 27. November 1932 wurde die Erstellung des Brunnens sehr begrüsst. Falls die freiwilligen Beiträge die Kosten nicht zu decken vermögen, soll auch ein Beitrag aus der Ortsgemeindekasse geleistet werden.
Nach Verhandlungen mit dem Ortsverwaltungsrat stellte der damalige Kreuzwirt, Robert Spirig, einen Teil der Parzelle, welche damals in seinem Besitze war, als Standort zur Verfügung. Gleichzeitig wurde auch die auf dem Dorfplatz stehende Benzin-Zapfsäule entfernt.
Ende Mai hatte Hedwig Scherrer die stolze Summe von 1’230 Franken an Spenden zusammen. Sie selber übernahm die Kosten für die Statue in der Höhe von über 800 Franken. Den Auftrag übergab sie dem damals schon bekannten Bildhauer Wilhelm Meier.
Die feierliche Einweihung des Brunnens fand am Sonntag, den 25. Juni 1933, unter Mitwirkung der Montlinger Dorfvereine und der Bevölkerung satt. Festredner war der damalige Ortspräsident Johann Benz. Die Initiantin war stolz, dass das prächtige Werk auf das Kirchenfest fertiggestellt werden konnte.
Die Abrechnung wies Totalkosten von Fr. 2’582.90 aus. An freiwilligen Beiträgen kamen Fr. 1’547.30 zusammen. Die Kirchgemeinde, die Schulgemeinde, sowie die Ortsgemeinde übernahmen je einen Drittel der Restkosten.
Am 25. Juni 2013 konnte der Johannesbrunnen seinen 60. Geburtstag feiern. In Verbindung mit der Neugestaltung des Dorfplatzes durfte er eine willkommene Aufwertung erfahren.